Artikel, die jeder kennen muss

Auf dieser Seite stelle ich Euch die wichtigsten, im Internet veröffentlichten Artikel vor. Wundert Euch nicht, die meisten sind meine eigenen Veröffentlichungen. Ich schreibe für verschiedene Medien; hauptsächlich für Suite101.

Mit der meines Erachtens wichtigsten Internet-Veröffentlichung des Jahres 2011 will ich beginnen, weil der Beitrag an anderer Stelle noch nicht erschienen ist. Weitere Beiträge werde ich nach und nach hier einstellen.

Über euer Feed-Back freue ich mich.


*  *  *

15.04.2011
Kommt das Verbot für Markklöschensuppe?

Führende Politiker der schwarz-gelben Koalition diskutieren hinter verschlossenen Türen. Weitere beliebte Produkte sind im Visier der Politik.

Suite101 wurde von gut unterrichteter Stelle, die namentlich nicht erwähnt werden möchte, über derzeit noch geheimgehaltene Gespräche von Spitzenpolitikern der Regierungskoalition in Berlin, über das Verbot von Markklöschensuppe, informiert. Aber auch andere beliebte Produkte sind im Gespräch. Dazu gehören:

  • Tomatenmark
  • Markknochen
  • Markerbsen
  • Vanillemark
  • Ochsenmark
  • Apfelmark

Die Liste ist noch nicht vollständig.

Riesiges Arbeitsprogramm für die Koalition in Berlin
Die Koalitionäre in Berlin haben sich ein riesiges Arbeitsprogramm vorgenommen. Nicht nur Lebensmittel stehen im Visier der Politik. Über das gesetzliche Verbot von Markierungen und Marksteinen wird ebenfalls gesprochen. Angeblich sind die Pläne der Bundesregierung bereits mit den Ländern abgestimmt und finden überwiegend Zustimmung. Die neue Landesregierung in Baden-Württemberg hat sich bisher noch nicht geäußert. Es wird vermutet, dass die Koalitionsverhandlungen zwischen den Grünen und der SPD derzeit noch Vorrang haben.

Die Bundesregierung hat aus der Atomkatastrophe in Fukushima Konsequenzen gezogen und die deutsche Atompolitik neu überdacht. Die beschlossene Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke wurde ausgesetzt. Mit gleicher Konsequenz will sie jetzt auch andere Probleme angehen.

In welchem Zusammenhang steht das diskutierte Verbot mit der Euro-Krise?
Im Jahr 2010 wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um den Zusammenbruch des Euro zu verhindern. In weiten Bevölkerungskreisen wurde über die Rückkehr zur D-Markt gesprochen. Die Mark-Nostalgiker erhielten erheblichen Auftrieb.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für die Euro-Rettung besonders eingesetzt. Es wird vermutet, dass sie die treibende Kraft hinter den Verbotsüberlegungen ist. Hinter den Überlegungen steht angeblich die Frage: „Wie geht es mit dem Euro weiter?“ Im zehnten Jahr der Euroeinführung soll mit den Verboten nach vorliegenden, unbestätigten Informationen, den D-Mark-Nostalgikern der Wind aus den Segeln genommen werden. Um den Euro zu fördern und stärker in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern, soll es statt Markklöschensuppe, Euroklöschensuppe, statt Tomatenmark Tomateneuro, statt Markknochen soll es Euroknochen heißen.

Auch wenn die Führungsspitze der Koalition weitgehend geschlossen hinter diesen Überlegungen steht, ist mit Widerstand der Opposition und selbst mit Widerstand aus den Abgeordnetenreihen der Koalitionsparteien zu rechnen. Es bestehen teilweise erhebliche Zweifel, ob der Euro mit Verboten zu retten ist, oder ob nicht doch weiteres Geld in den Euro-Rettungsschirm investiert werden muss. Anderen gehen die diskutierten Änderungen nicht weit genug. Es sollen bereits Forderungen laut geworden sein, die Mark-Brandenburg in Euro-Brandenburg umzubenennen. Ob das durchgesetzt werden kann, ist allerdings zweifelhaft.

Marktredewitz bleibt Marktredewitz
Marktredewitz darf weiter Marktredewitz bleiben, wird nicht zu Euroredewitz. Auch der Marktplatz, der Wochenmarkt und die Handelskette Marktkauf sind von der Namensreform nicht betroffen. Hinzugezogene Sprachwissenschaftler konnten überzeugende Gutachten vorlegen, die nachweisen, dass „Markt“ nach Inhalt und Bedeutung von „Mark“ zu unterscheiden sind.

Die Bundesregierung und die führenden Koalitionspolitiker halten sich derzeit zu den Plänen noch bedeckt. Die Pläne werden weder bestätigt noch dementiert. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.